Der Hörverlust findet in aller Regel schleichend statt. Die Betroffenen hören in Laufe der Zeit immer schlechter. Oft wollen diese den Hörverlust nicht wahrhaben. In besonderen Situationen wie auf Veranstaltungen, Partys, in Lokalen oder auch am Telefon hört dieser Personenkreis nicht mehr so gut, um alles mitzubekommen. Personen, die unter einem schleichenden Hörverlust leiden, reden oft sehr laut am Telefon und stellen die Lautstärke des Radios oder Fernsehers sehr hoch ein.
Oft sind viele Betroffene der Meinung, sie würden doch noch gut hören. Nur das Verstehen bereitet ihnen Schwierigkeiten.
Das Hören entsteht durch eine komplizierte Zusammenarbeit von verschiedenen Bereichen des Ohres und der anschließenden Signalverarbeitung im Gehirn. Beim Hören legt der Schall eine sekundenbruchteil-schnelle Reise durch drei Bereiche des Ohres zurück, um die Schallwellen aus der Umgebung in elektrische Signale umzuwandeln, die das Gehirn abschließend verarbeiten kann.
Eine Störung in einem der Bereiche des Ohres führt zu einem sogenannten Hörverlust (wird auch als Schwerhörigkeit bezeichnet). Der Hörverlust wirkt sich jedoch nicht nur auf die Lautstärke des Gehörten aus, sondern, je nach Art des Hörverlustes, auch auf die Tonqualität.
Anders als zum Beispiel beim Verlust der Sehkraft, wo die Buchstaben ab einem gewissen Grad des Sehkraftverlustes einheitlich verschwommen wahrgenommen werden, sind je nach Hörverlust mitunter nur die leisen Töne betroffen oder nur die lauten. Mal sind es die hohen Töne und mal die Tiefen. Jeder Hörverlust verzerrt unterschiedliche Töne und erschwert ihr Verstehen.
Viele unserer Fähigkeiten müssen im Laufe unseres Lebens mühsam erlernt werden. Das Erlernen des Hörens in den ersten Lebensjahren unterliegt einer gewissen Automatik, wenn anatomisch betrachtet alles normal entwickelt ist. Daher erscheint uns diese Sinneswahrnehmung auch als überaus selbstverständlich und man macht sich über die Komplexität des Hörens keine besonderen Gedanken. Selbst wenn unsere Wahrnehmung im Alter schon getrübt ist, wollen viele die Veränderung nicht akzeptieren und begründen diese zunächst Umfeld bedingt.
Forschungen haben ergeben, dass der menschliche Embryo auch schon im Mutterleib Töne, Geräusche und Stimmen wahrnehmen kann und darauf unterschiedlich reagiert. Ab der 23igsten Schwangerschaftswoche lässt sich das auch wissenschaftlich belegen. Unglaublicher Weise gibt es aber im Gegensatz dazu auch zahlreiche Berichte, die von Erfahrungen sprechen, die trotz festgestellten klinischen Todes nach Reanimation oder beispielsweise auch nach schweren Herz Operationen die betroffenen Patienten alles hören konnten was während der OP oder im nahen Umfeld oder am Unfallort gesprochen wurde. Sie konnten die Gespräche und Situationen später haargenau beschreiben und wiedergeben. Sogenannte Erfahrungen nach dem klinischen Tod treten häufiger auf als man denkt den viele können darüber nicht sprechen, weil sie das Erlebte nicht einordnen können. Vor diesem Hintergrund betrachtet erscheint mir das Hören eine noch größere Bedeutung als andere Sinne zu haben. Das heißt eine der elementarsten und komplexesten, aber gleichzeitig auch der am meisten unterschätzten Sinneswahrnehmungen des menschlichen Daseins zu sein. Es gibt vielleicht eine Verbindung in eine Dimension, die für die meisten nicht mehr greifbar ist. Die Verknüpfung mit den Gefühlszentrum im Gehirn lässt erahnen was passiert, wenn das Gehör beeinträchtigt ist.
Im Hören liegt eine tiefe gesellschaftliche Bedeutung, die uns von anderen Lebewesen durch die hohe Ausprägung der Sprache unterscheidet. Das gesprochene Wort verbindet nicht nur die Menschen miteinander, sondern hat uns zu dem gemacht, was wir heute kollektiv betrachtet sind. Das kollektive Bewusstsein ist zum Beispiel ein Ergebnis von Sprache und die Sprache wiederum ist die Folge einer langen Entwicklung der Menschen, welche untrennbar mit dem Hörsinn verbunden ist. Man könnte sagen die Sprache ist das Fundament der heutigen Gesellschaft. Sie ist eine Errungenschaft und wie ein Schatz, der bewahrt werden sollte im Sinne von Wahrhaftigkeit. Kunst und Kultur leisten hierzu einen unschätzbaren Dienst. Die deutsche Sprache besitzt rund 23 Millionen Wörter (Grundformen). Unfassbar, oder?
Die ursprüngliche Bedeutung von Wörtern falsch zu interpretieren bedeutet deshalb auch einen Rückschritt im Sinne dieser Entwicklung. Fataler ist es aber das gesprochene Wort gar nicht mehr zu hören oder es nicht richtig zu verstehen.
Durch mannigfaltige Einflüsse kann das Hören nun im Alter beeinträchtigt sein. Einflüsse von außen oder auch gesundheitlicher Art setzten uns schleichend immer mehr zu. Lärm, Elektrosmog, Medikamente, Umweltgifte, falsche Ernährung, Bewegungsmangel und vieles mehr sind die Ursachen für vorzeitige Beeinträchtigungen des Hörens.
In den meisten Fällen werden die Betroffenen einer Hörminderung erst durch ihr familiäres Umfeld darauf aufmerksam gemacht das sie schlecht verstehen. Durch den schleichenden Prozess der sich über viele Jahre entwickelt wird es den allermeisten Menschen nicht wirklich selbst bewusst, dass sie immer schlechter anfänglich in höheren Frequenzen hören. Man gewöhnt sich an den Zustand oder verdrängt einfach das „Problemchen“.
Es besteht auch ein großer Zusammenhang zwischen dem Hören und wichtigen Gehirnleistungen wie die Neubildung von Neuronen welche zum Beispiel für Kurz-und Langzeitgedächtnis und weiteren wichtigen Hirnleistungen unerlässlich sind. Hören ist für die seelische und geistige und somit auch die der körperlichen Gesundheit unerlässlich. Es gibt hierzu umfangreiche Studien, die das sehr eindrucksvoll belegen.
Insofern können wir nur jedem empfehlen der Schwierigkeiten hat Wörter zu verstehen sich dem Thema nicht zu verschließen, sondern unbedingt aktiv zu werden! Je früher Sie beginnen um so besser!
Wir beraten sie gerne und sind uns sicher, dass sie wieder glücklich hören werden! Voraussetzung ist, allerdings dass sie den ersten Schritt machen!
Eine Verringerung des Hörvermögens wird als Hörverlust bezeichnet. Man kann 2 Arten von Hörverlust unterscheiden:
ein Hörverlust in der Form, dass leise Sprache oder Tönen nicht mehr so gut gehört werden,
ein Hörverlust in der Form, dass nicht mehr alles gut verstanden wird.
Beim Lautstärkenverlust hören Sie Gespräche, Geräusche oder den Fernseher nicht mehr laut genug. Hier gibt es verschiedene, mögliche Ursachen, die den Schall im Ohr verringern. Z. B. Ohrinfektionen, Verstopfungen im Gehörgang oder Otosklerose.
Ein Verständnisverlust ist eher altersbedingt und wird z. B. durch Schäden an den Haarzellen verursacht. In Gesellschaft wird zwar alles gehört, aber kaum etwas verstanden.
Moderne Hörgeräte können ein Segen für Menschen sein, die an Hörverlust leiden. Eine bessere soziale Teilhabe und ein aktives Lebensgefühl sorgen damit für mehr Lebensfreude.
Mit „Tinnitus“ bezeichnet man Ohrgeräusche, die Betroffene durch ein ständiges, selbst erzeugtes Pfeifen, Piepsen oder Rauschen im Ohr nerven. Die störenden Geräusche werden durch eine Hörstörung verursacht und nicht durch eine Schallquelle der Umgebung.
Ohren-Piepsen
Ohren Rauschen
Ohren-Pfeifen
Dumpfe Geräusche
Hörstörungen
Angstzustände, Depressionen
Konzentrations-/Schlafstörungen
Leistungsbeeinträchtigung
Schwindel oder Benommenheit
Überempfindlich bei lauten Geräuschen
Tinnitus kann zahlreiche Ursachen haben. Eine Ursache ist der natürliche Alterungsprozess. Im Alter nimmt das Hörvermögen ab. Einzelne Haarzellen und andere Bestandteile des Hörorgans unterliegen einem natürlichen Verschleiß und funktionieren im Laufe des Lebens nicht mehr so perfekt. Bei altersbedingter Schwerhörigkeit versucht das Ohr, das mangelnde Hörvermögen zu kompensieren. Dabei können auch unerwünschte Geräusche wie Piepen und Pfeifen quasi mit-verstärkt werden.
Auch ein lärmgeschädigtes Ohr und körperliche Abbauprozesse können einen Tinnitus begünstigen.
Im Alter ist es wichtig, ungünstige Folgen des Tinnitus wie Schwindel oder Angstzustände zu vermeiden, um Unfälle oder soziale Isolation zu vermeiden
Bei der Behandlung von Tinnitus muss man zwischen akut aufgetretenen Ohrgeräuschen und chronischem Tinnitus unterscheiden.
Tritt das unangenehme Ohrrauschen oder Piepsen plötzlich auf, ist eine sofortige Behandlung durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt in den nächsten Tagen sehr zu empfehlen. Denn kurz nach dem Auftreten liegen die Chancen für eine Heilung durch ein en HNO-Arzt bei ca. 50%. Wartet man länger, kann der Ohrinfarkt chronisch werden.
Tinnitus-Patienten: Stress, Alkohol, Rauchen, Übergewicht vermeiden. Entspannungstechniken ausüben (Meditation)
Sie haben einen Verdacht auf einen Hörsturz? Dann möchten Sie sicher wissen, ob es wirklich ein Hörsturz ist, welche Anzeichen dafürsprechen, was die erkennbare Ursache sein könnte und welche Untersuchungen und Hörsturz Behandlung sinnvoll ist.
Bei einem Hörsturz kann man ganz plötzlich – ohne offensichtlichen Grund - nichts mehr oder kaum etwas mit den Ohren hören. Meist ist nur ein Ohr von dem „Ohrinfarkt“ (= Hörsturz) betroffen. Oft werden nur noch dumpfe Geräusche oder verzerrte Töne wahrgenommen.
Ein Hörsturz ist sozusagen eine plötzlich auftretende Schwerhörigkeit auf einem Ohr. Durch eine verminderte Durchblutung des Innenohrs kann auch ein Schwindelgefühl bei Patienten auftreten.
Das Wichtigste ist: schnell einen HNO-Arzt aufsuchen. Denn es ist ganz wichtig die Durchblutung des Innenohrs zu verbessern und mögliche Ursachen zu bekämpfen.
Am besten sollte die Therapie innerhalb von 24 Stunden erfolgen, um die negativen Auswirkungen des Hörsturzes so gering wie möglich zu halten.
Ein HNO-Arzt wird als erstes einen Hörtest machen und durch eine Ohrmikroskopie ermitteln, ob es sich um einen Ohrinfarkt handelt oder andere Ursachen vorliegen.