Erfahren Sie, was Sie bei Hörverlust und Schwerhörigkeit tun können. Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten, Therapien und Hörgeräteversorgung
Der Verlust von Hören findet in aller Regel schleichend statt. Die Betroffenen hören in Laufe der Zeit immer schlechter. Oft wollen diese den Hörverlust nicht wahrhaben. In besonderen Situationen wie auf Veranstaltungen, Partys, in Lokalen oder auch am Telefon, versteht dieser Personenkreis nicht mehr optimal. Menschen, die unter einem schleichenden Hörverlust leiden, erkennt man an zu lauter Sprache, ständigen nachfragen und der viel zu hohen Lautstärke bei Rundfunk und Fernsehen.
Eine Einschränkung der Sprachverständlichkeit bei normalen Lautstärken wird schon als Schwerhörigkeit (Hypakusis) bezeichnet.
Es gibt viele verschiedene Arten von Schwerhörigkeiten. Der Hörverlust entsteht durch unterschiedliche Ursachen, in unterschiedlichen Bereichen des Ohres und wirkt sich auf jeden Menschen äußerst individuell aus. (Siehe auch Folgen des Hörverlustes)
Die Intensität des Hörverlustes wird als „gering-“, „mittel-“ und „hochgradig“ oder „an Taubheit grenzend“ eingestuft. Ein Hörverlust ist in der Regel auf beiden Ohren (beidseitig) vorhanden kann aber auch auf nur einem Ohr (einseitig) vorkommen. In seltenen Fällen ist eine Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit von Geburt an vorhanden. Am häufigsten ist sie aber altersbedingt, medizinisch und durch ein Schalltrauma vertreten.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass es für praktisch jede Art und jeden Grad des Hörverlustes moderne Korrekturmöglichkeiten gibt. Da das Hören ein sehr komplexer Vorgang ist, empfehlen wir immer den Weg zu einem erfahrenen Experten wie den ausgebildeten Hörgeräteakustiker. um die beste Versorgung für den individuellen Hörverlust zu finden. Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker in Deutschland geniest weltweit die größte Anerkennung. Der hohe praktische Anteil der Ausbildung ist weltweit einzigartig.
Man kann mehrere Arten von Hörverlust unterscheiden:
ein Hörverlust der hauptsächlich im Hochtonbereich entsteht. Kennzeichnend ist das bei leiser Sprache oder Tönen das Verstehen fehlt.
Mit vermindertem Sprachverstehen meint man zwar noch gut zu hören, aber man versteht nicht alles und muss ständig nachfragen. Wenn ein Großteil der Konsonanten, die sich im Hochtonbereich befinden nicht mehr bei leiser und mittlerer Sprachlautstärke ausreichend wahrgenommen werden können sogenannte Störgeräusche diesen Effekt sogar noch verstärken. Gehen sie rechtzeitig zum Akustiker und warten sie nicht, bis ihr Stress sich auf ihre Mitmenschen überträgt.
Dies kennzeichnet einen Hörverlust der plötzlich auftritt durch zu laute Schallereignisse. Am häufigsten ist er aber eine Begleiterscheinung eines Hörsturzes, der durch langanhaltenden Stress oder Probleme der Halswirbelsäule ausgelöst wird.
Explosionen, Schüsse oder auch Sylvester Knaller können ein Schalltrauma erzeugen. Ein Ohr, das über längere Zeit einer zu lauten Schallquelle wie in Diskothek ausgesetzt ist, braucht mehrere Stunden, um sich wieder zu erholen. In manchen Fällen ist der Körper aber auch überfordert und es bleibt ein dauerhafter Hörverlust.
Beim dauerhaften Hörverlust hören Sie Gespräche, Geräusche oder den Fernseher nicht mehr laut genug, um alles bei gewohnter Lautstärke zu verstehen. Hier gibt es auch verschiedene medizinisch-anatomische Ursachen, die den Schall zum Innenohr bedämpfen. Gehörgangs Entzündungen, Verstopfungen des Gehörgangs, Vernarbung des Trommelfelles oder eine Otosklerose im Mittelohr sind mögliche Ursachen für ein schlechtes Hören. Ein Verständnisverlust von Sprache ist aber in der Regel eher altersbedingt und wird z. B. durch Beschädigung von Haarsinneszellen im Corti Organ verursacht. In Gesellschaft wird zwar alles laut genug gehört, aber kaum etwas verstanden.
Gerade wenn der Hörverlust noch nicht ausgeprägt ist und nur ein geringer Grad von Schwerhörigkeit vorliegt, gibt es in diesem Anfangsstadium hervorragende Möglichkeiten der Korrektur. Medizinische Beeinträchtigungen lassen sich z. B. durch Medikamente und operative Eingriffe behandeln.
Moderne Hörgeräte können ein Segen für Menschen sein, die an Hörverlust leiden. Eine bessere soziale Teilhabe und ein aktives Lebensgefühl sorgen wieder für mehr Lebensfreude. Die verschiedenen Arten von Hörgeräten unterstützen sie auf dem Weg dazu. Probieren sie es aus und überzeugen sie sich einfach selbst.
Die Folgen eines Hörverlustes können sehr schwerwiegend sein. Es können berufliche und gesellschaftliche Folgen auftreten und gefährliche Situationen entstehen. Ist die Schwerhörigkeit erheblich, können psychische Probleme, körperliche Probleme und soziale Schwierigkeiten auftreten.
Ein unbehandelter Hörverlust kann viele negativen Faktoren nach sich ziehen.
Schamgefühl,
Wut
Depression
Verlegenheit
Angstgefühle
Unsicherheit
Misstrauen
Kopfschmerzen
Konzentrationsstörung
Stress
Bluthochdruck
Verringerte Hirnleistung
Außenseiter
Ablehnung
Berufliche Schwierigkeiten
Missverständnisse in Familie bei Freunden und Kollegen
Bei Hörverlust & Schwerhörigkeit unterscheidet man zwischen vier unterschiedlichen Arten: Schallleitungsschwerhörigkeit, Schallempfindungsschwerhörigkeit, kombinierte Schwerhörigkeit und zentral-auditive Verarbeitungsstörung (ZAWS)
Die Schallleitungsschwerhörigkeit wird durch ein Problem im äußeren Ohr oder dem Mittelohr verursacht und kann zu zeitweiligem oder dauerhaftem Hörverlust führen. Häufige Ursachen sind beispielsweise Ohrenschmalz, eine Infektion des Ohres, ein perforiertes Trommelfell, Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr oder auch abnormes Knochenwachstum der Gehörknöchelchen. Abhilfe schaffen in diesem Fall Knochenleitungssysteme und knochenverankerte Hörhilfen, wenn sich der Hörverlust nicht durch operative Maßnahmen beheben lassen.
Die Schallempfindungsschwerhörigkeit wird durch Probleme im Innenohr oder des Hörnervs verursacht. Der Hörverlust entsteht hierbei in dem Teil des Ohres, der für die Umwandlung der Schallwellen in elektrische Impulse zuständig ist und diese über den Hörnerv an das Gehirn überträgt. Diese Schwerhörigkeit kann genetisch oder altersbedingt auftreten, aber auch durch Überbelastung des Ohres, durch Krankheit oder auch bestimmte Medikamente auftreten. Bei der Beeinträchtigung des Hörnervs geht oft eine verzerrte Wahrnehmung von Tönen einher. Abhilfe schaffen spezielle Hörgeräte, die sich auf die vorhandene Dynamik des Ohres besonders genau einstellen lassen.
Die kombinierte Schwerhörigkeit bezeichnet ein gemeinsames Auftreten von Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit. Ein Beispiel für diese Art des Hörverlustes ist zum Beispiel, wenn eine Person an Altersschwerhörigkeit leidet und zusätzlich durch eine Mittelohrentzündung belastet wird. Während die Schallleitungsschwerhörigkeit in Form der Entzündung nur zeitweilig auftritt, ist die Schallempfindungsstörung (hier bedingt durch das Alter) von Dauer.
Die zentral-auditive Verarbeitungsstörung (ZAWS) oder auch zentrale Taubheit umfasst eine Reihe von Erkrankungen, die zu einer Störung des Hörvorgangs führen. Das Gehirn kann in diesem Fall die eingehenden elektrischen Signale nicht mehr richtig interpretieren. Infolgedessen hören bzw. verstehen Menschen mit ZAWS besonders in lauter Umgebung nur äußerst eingeschränkt.
Nahezu alle von Tinnitus betroffenen Menschen, werden begleitet von Schwerhörigkeit. Tinnitus tritt meistens plötzlich auf und äußert sich in Form von rauschen, pfeifen oder anderen Geräuschen. Ein schnelles Handeln in Form eines HNO-Arzt Besuches erhöht die Chancen auf Heilung.
Bei der Schwerhörigkeit in Zusammenhang mit Tinnitus liegen oft Schäden der Haarsinneszellen im Corti Organ vor, deren Ursache Lärm, anhaltender Strees oder ein Hörsturz war.
Eine kombinierte Behandlung von Schwerhörigkeit und Tinnitus ist durch die neuen Generationen von Noise Hörgeräten sehr gut möglich.
Wenn Sie Verdacht auf einen Hörsturz haben, sollten Sie möglichst schnell einen HNO-Arzt aufsuchen. Denn der Arzt kann eventuell Maßnahmen treffen, die Ihr Gehör stabilisieren und weiteren Schaden verhindern.
Wichtig in diesem Fall das sie innerhalb von 14 Tagen aktiv werden, da sich die Heilungschancen danach deutlich reduzieren. Blutverdünner, Cortison und Infusionen haben sich als Akutbehandlung bestens bewährt sind aber ohne Rücksprache mit einem HNO-Arzt nicht zu empfehlen.
Außerdem erkennt der HNO-Arzt, ob es sich tatsächlich um einen Hörsturz handelt oder ein anderes Problem vorliegt wie zum Beispiel ein Akustikusneurinom. Der Arzt weiß genau, was zu tun ist!
Im Grunde ist ein Hörsturz eine plötzlich auftretende Schwerhörigkeit auf einem oder beiden Ohren, für die es meist keinen erkennbaren Grund gibt.
Meistens kann man nur noch dumpfe Geräusche oder verzerrte Töne wahrnehmen oder gar nichts mehr hören.
Der “Ohrinfarkt” (Hörsturz) tritt sehr selten auf beiden Ohren gleichzeitig auf. In der Regel ist aber nur ein Ohr betroffen.
Moderne, fortschrittliche Technologien helfen bei nahezu allen Arten von Hörverlust und Schwerhörigkeit.
Die neueste Generation von Hörgeräten verfügt über intelligente Funktionen und Einstellsituationen, die ein gutes und angenehmes Hören in unterschiedlichsten Hörsituationen ermöglichen. Störende Hintergrund-Geräusche werden einfach ausgefiltert. Verschiedene Programme sorgen für ein perfektes Hörvergnügen in jeder Situation. Bei einigen Hörgeräten lässt sich alles einfach per Handy steuern und einstellen.
Grundsätzlich gibt es 4 verschiedene Systeme bzw. Bauarten von Hörgeräten, die alle ihre Vorteile haben und bei verschiedenen Hörproblemen eingesetzt werden können.
Diese Hörgeräte werden fast unsichtbar im Gehörgang vor dem Trommelfell platziert.
Von den Hörgeräten, die hinter dem Ohr platziert sind, führt ein dünner Schlauch in den Gehörgang.
Hier ist das Hörgerät am Ende des Brillenbügels montiert. Ein dünner Schlauch führt dann ins Ohr.
Hier wird eine elektronische Hörhilfe in das Innenohr oder am Hörnerv implantiert.
Die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei Hörverlust und Schwerhörigkeit lassen sich in vielen Fällen durch einen ausführlichen Hörtest in unseren Filialen klären.
Der Hörverlust findet in aller Regel schleichend statt. Die Betroffenen hören in Laufe der Zeit immer schlechter. Oft wollen diese den Hörverlust nicht wahrhaben. Eine Einschränkung des Hörvermögens wird auch als Schwerhörigkeit (= Hypakusis) bezeichnet.