Mit „Tinnitus“ bezeichnet man Ohrgeräusche, die Betroffene durch ein ständiges, selbst erzeugtes Pfeifen, Piepsen oder Rauschen im Ohr nerven. Die störenden Geräusche werden durch eine Hörstörung verursacht und nicht durch eine Schallquelle der Umgebung.
Für ältere Menschen, die dauerhaft an Tinnitus leiden, gibt es ein sehr wirksames Verfahren gegen die lästigen Ohrgeräusche:
Die Tinnitus-Retraining-Therapie. Durch moderne Noiser Hörgeräte wird nicht nur die Altersschwerhörigkeit ausgeglichen, es werden gleichzeitig die Tinnitus-Geräusche neutralisiert.
Die Anzeichen eines Tinnitus sind unüberhörbar: Es pfeift, hämmert, zischt, summt, piept, klingelt, klopft, pulst oder brummt im Ohr, ohne dass die Geräusche von einer äußeren Schallquelle kommen. Die unterschiedlichen Geräusche können sich abwechseln, lauter oder leiser werden und an einem Ohr oder beiden Ohren auftreten.
Ist der Tinnitus stärker ausgeprägt oder chronisch, können Hörstörungen, Angstzustände, Depressionen, Konzentrations- und Schlafstörungen, Leistungsbeeinträchtigungen, Schwindel, Benommenheit oder eine Überempfindlich bei lauten Geräuschen auftreten.
Ohren-Piepsen
Ohren Rauschen
Ohren-Pfeifen
Dumpfe Geräusche
Hörstörungen
Angstzustände, Depressionen
Konzentrations-/Schlafstörungen
Leistungsbeeinträchtigung
Schwindel oder Benommenheit
Überempfindlich bei lauten Geräuschen
Personen, die an Tinnitus leiden, sind oft auch schwerhörig - das haben neueste medizinische Forschungen ergeben. Es wird angenommen, dass die Schädigung des Hörapparates eine der Ursachen für Tinnitus darstellt.
Das Prinzip einiger moderner Anti-Tinnitus-Hörgeräte besteht darin, das Tinnitus-Geräusch durch ein angenehmes „Gegen-Geräusch“ zu neutralisieren, so dass sich das Gehirn nicht an das Tinnitus-Rauschen oder -Pfeifen gewöhnt.
Die Tinnitus-Retrainings-Therapie (TRT) bewirkt eine effektive Umprogrammierung des Gehirns mit sogenannten Rauschgeneratoren, die beidseitig hinter dem Ohr oder im Ohr getragen werden.
Der Noiser erzeugt ein breitbandiges Rauschen geringer Lautstärke, das alle Kanäle des Hörsystems gleichmäßig beansprucht. Wegen seiner Regelmäßigkeit wird es nicht als störend empfunden, sondern wirkt völlig neutral.
Tinnitus-Geräuschen hingegen fehlt diese Regelmäßigkeit. Sie haben Spitzen in bestimmten Frequenzbereichen, die sich bei ruhiger Umgebung nahezu konkurrenzlos entfalten können. Durch das Hintergrundrauschen verringert sich der Kontrast zwischen Tinnitus und Hintergrundrauschen, so dass die bewusste Wahrnehmung verringert wird.
Die Erfolgsaussichten bei dieser Form der Therapie sind sehr gut. Es wird von einer Erfolgsquote von über 80 % gesprochen.
Eine andere Möglichkeit ist die Tinnitus-Notch-Therapie. Hierbei werden die Geräusche des Tinnitus bei der Hörgeräte-Übertragung entfernt. Das ist eine gute Möglichkeit, per Hörgerät den Tinnitus dauerhaft zu bekämpfen.
Nähere Informationen erhalten Sie bei uns.
Bei der Behandlung von Tinnitus muss man zwischen akut aufgetretenen Ohrgeräuschen und chronischem Tinnitus unterscheiden.
Tritt das unangenehme Ohrrauschen oder Piepsen plötzlich auf, ist eine sofortige Behandlung durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt in den nächsten Tagen sehr zu empfehlen. Denn kurz nach dem Auftreten liegen die Chancen für eine Heilung durch ein en HNO-Arzt bei ca. 50%. Wartet man länger, kann der Ohrinfarkt chronisch werden.
Tinnitus-Patienten: Stress, Alkohol, Rauchen, Übergewicht vermeiden. Entspannungstechniken ausüben (Meditation)
Im Allgemeinen unterscheidet man 6 Arten von Tinnitus: akuter Tinnitus, chronischer Tinnitus, kompensierter und dekompensierter Tinnitus sowie subjektiver und objektiver Tinnitus.
Ein akuter Tinnitus tritt plötzlich auf. Er kann zwar wieder weggehen. Es wird empfohlen, sofort einen HNO-Arzt aufzusuchen, da in diesem frühen Stadium ein chronischer Tinnitus in vielen Fällen vermieden werden kann.
Von einem chronischen Tinnitus spricht man, wenn die Ohrgeräusche länger als 3 - 4 Monate anhalten.
Den subjektiven Tinnitus hören nur die betroffenen Patienten.
Der objektive Tinnitus kann dagegen gemessen werden, da er durch den Atem, Muskeln oder Blutgefäße ausgelöst werden kann.Stört der Tinnitus die Betroffenen kaum, bezeichnet man das als „kompensierten Tinnitus“.
Ein dekompensierter Tinnitus geht dagegen mit schweren Beeinträchtigungen wie Schlafstörungen, Depression, Angst und Leistungseinbußen einher.Tinnitus kann zahlreiche Ursachen haben. Eine Ursache ist der natürliche Alterungsprozess. Im Alter nimmt das Hörvermögen ab. Einzelne Haarzellen und andere Bestandteile des Hörorgans unterliegen einem natürlichen Verschleiß und funktionieren im Laufe des Lebens nicht mehr so perfekt. Bei altersbedingter Schwerhörigkeit versucht das Ohr, das mangelnde Hörvermögen zu kompensieren. Dabei können auch unerwünschte Geräusche wie Piepen und Pfeifen quasi mit-verstärkt werden.
Auch ein lärmgeschädigtes Ohr und körperliche Abbauprozesse können einen Tinnitus begünstigen.
Im Alter ist es wichtig, ungünstige Folgen des Tinnitus wie Schwindel oder Angstzustände zu vermeiden, um Unfälle oder soziale Isolation zu vermeiden
Eine erstklassige Möglichkeit ist die Tinnitus-Retraining-Therapie. Hierbei werden spezielle Noiser Hörgeräte eingesetzt, die den Tinnitus durch angenehme Gegengeräusche neutralisieren und gleichzeitig die Schwerhörigkeit verbessern.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind: Hörtherapie, Psychotherapie, Akupunktur, Sauerstofftherapie oder auch Infusionen.
Wie Tinnitus entsteht, ist trotz intensiver Forschung noch immer nicht restlos geklärt, denn die Vorgänge beim Hören sind komplex. Normalerweise werden im Cochlea (Hörorgan) ankommende Schallwellen aufgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Im Gehirn werden die Schallwellen dann als Geräusche interpretiert und als Töne oder Sprache verstanden. Dabei filtert das Gehirn Störgeräusche und Randgeräusche aus.
Liegt nun eine Störung bei den beteiligten Sinneszellen und Nervenzellen des Hörorgans vor, kann die Geräusch-Übertragung fehlerhaft sein. Bei Tinnitus liegt also eine Störung im Hörsystem vor. Darüber hinaus kann ein Tinnitus wahrscheinlich auch durch Störungen bei der Verarbeitung im Gehirn entstehen.
Häufige Ursachen von Tinnitus können sein:
Mittelohrerkrankungen:
Stress kann das Tinnitus-Erlebnis verschlimmern, also die Wahrnehmung von Klingeln oder anderen Geräuschen im Ohr, aufgrund der komplexen Beziehung zwischen dem auditiven System und dem emotionalen Wohlbefinden. Hier ist, wie Stress zu einer Verschlechterung des Tinnitus beitragen kann:
Aktivierung des Zentralnervensystems:
Stress löst die Kampf-oder-Flucht-Reaktion des Körpers aus, was zur Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin führt. Dieser erhöhte Erregungszustand wirkt sich auf das zentrale Nervensystem aus, einschließlich der Teile des Gehirns, die an der auditiven Verarbeitung beteiligt sind.
Erhöhte Aufmerksamkeit für Tinnitus:
Stress kann dazu führen, dass Personen sich stärker ihres Tinnitus bewusstwerden und sich auf das Geräusch konzentrieren. Diese erhöhte Aufmerksamkeit kann den Tinnitus lauter und belastender erscheinen lassen.
Spannung und Muskelkontraktion:
Stress kann zu Muskelverspannungen führen, insbesondere im Nacken, den Schultern und dem Kiefer. Diese Spannungen können die Muskeln und Strukturen um die Ohren beeinflussen und die Tinnitus-Symptome möglicherweise verstärken.
Schlafstörungen:
Stress führt oft zu Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder schlechter Schlafqualität. Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Tinnitus, da Müdigkeit und Schlafmangel die Wahrnehmung von Tinnitus verstärken können.
Ängstlichkeit und Depression:
Chronischer Stress kann zur Entwicklung von Angstzuständen und Depressionen beitragen. Beides verschlimmert den Tinnitus, wodurch ein Kreislauf entsteht, bei dem Tinnitus zu Stress führen kann und Stress den Tinnitus wiederum verschlimmert.
Kognitive Auswirkungen:
Stress kann kognitive Prozesse beeinflussen und es schwieriger machen, mit dem Tinnitus umzugehen und seine Auswirkungen zu bewältigen. Stress kann zu vermehrten negativen Gedanken und Wahrnehmungen in Bezug auf den Tinnitus führen.
Anpassungsmechanismen:
Personen unter Stress haben möglicherweise eine verringerte Bewältigungsfähigkeit, was es schwieriger macht, sich an die Anwesenheit des Tinnitus anzupassen und effektive Strategien zu entwickeln, um ihn zu bewältigen.
Angesichts der starken Verbindung zwischen Stress und Tinnitus kann das Bewältigen von Stress ein wichtiger Aspekt bei der Tinnitus-Bewältigung sein. Techniken zur Stressbewältigung wie Entspannungsübungen, Achtsamkeit, tiefe Atmung und das Ausüben von Aktivitäten, die Freude und Entspannung bringen, können dazu beitragen, die Auswirkungen von Stress auf Tinnitus-Symptome zu lindern.
Im Allgemeinen unterscheidet man 6 Arten von Tinnitus: akuter Tinnitus, chronischer Tinnitus, kompensierter und dekompensierter Tinnitus sowie subjektiver und objektiver Tinnitus.
Als häufige Risikofaktoren für die Enstehung von Tinnitus gelten Ängste, Stress, Burn Out sowie psychische Krankheiten und eine generelle Überforderung.
Etwa 50 % aller von einem Gehörinfarkt stark betroffenen Patienten klagen über hohen Stress und Anspannung bei der Arbeit und anderen Situationen.
Eine ganze Reihe von Arzneimitteln und Medikamenten kann das Gehör schädigen. Sogenannte ototoxische Arzneimittel können das Hörsystem beeinflussen und mit hoher Wahscheinlichkeit auch einen Ohrinfarkt (Tinnitus) verursachen.
Antibiotika
Acetylsalicylsäure
Chemotherapie
Malaria-Medikamente
Psychopharmaka
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass genetische Dispositionen zu einem Ohrinfarkt beitragen können.
Hierzu zählen Blutarmut, Gehörerkrankungen, Bluthochdruck und zu niedriger Blutdruck, Morbus Ménière, eine Schilddrüsenüberfunktion, Gefäßerkrankungen, Schwerhörigkeit, Gehörverschluss.
Hier erfahren Sie, was bei einem Verdacht auf einen Tinnitus zu tun ist.
Bei einem Verdacht auf einen akuten Tinnitus ist schnelles Handeln gefragt. Denn in dieser frühen Phase bestehen gute Möglichkeiten, den Ohrinfarkt wirksam zu behandeln und so einen dauerhaften, chronischen Tinnitus zu verhindern.
Zur Vorbereitung der Diagnose sollten folgende Fragen geklärt werden:
Auf jeden Fall sollte beim Verdacht aus Ohrensausen auch ein Hörtest durchgeführt werden, um eine Innenohrschwerhörigkeit und andere Störungen festzustellen.
Dem HNO-Arzt stehen anschließend noch weitere Diagnose-Möglichkeiten wie MRT oder Ultraschall zur Verfügung.
Ergeben Untersuchungen einen Tinnitus durch eine Erkrankung des Innenohres oder andere Faktoren, können neue Noiser Hörgeräte durch Rausgeneratoren eine Umprogrammierung des Gehirns bewirken. Diese Hörgeräte der neuesten Generation können gezielt gegen Ohrensausen und Schwerhörigkeit eingesetzt werden.
Nähere Informationen erhalten Sie bei uns oder bei der Deutschen Tinnitus-Liga.
Link: www.tinnitus-liga.de
Der Hörverlust findet in aller Regel schleichend statt. Die Betroffenen hören in Laufe der Zeit immer schlechter. Oft wollen diese den Hörverlust nicht wahrhaben. Eine Einschränkung des Hörvermögens wird auch als Schwerhörigkeit (= Hypakusis) bezeichnet.