Was ist Tinnitus?
Das Wort „Tinnitus“ stammt aus dem Lateinischen tinniere (= klingeln) und bezeichnet eine Krankheit, die den Betroffenen einen Ton oder Geräusch hören lässt, der keiner Quelle zuzuordnen ist, die außerhalb des Ohres liegt.
Für die Betroffenen bedeutet dies zunächst den Verlust der Stille. Auch wenn die Umgebung komplett ruhig ist, vernimmt der Betroffene ein anhaltendes Geräusch oder einen Ton. Je stiller die Umgebung ist, desto deutlicher vernimmt der Betroffene in der Regel den Ton.
Durch die Verknüpfung des Hörens mit dem lymbischen System (Alarmfunktion) können zudem erhebliche Angstsymptome ausgelöst werden. Dadurch kann der Leidensdruck enorm steigen.
Der Tinnitus hat unterschiedliche Erscheinungsformen: Ohrgeräusche, die mit Geräten gemessen werden können und Ohrgeräusche, die nur von den Betroffenen wahrgenommen werden.
Die häufigsten Ursachen sind Stress, HWS-Syndrom, Durchblutungsstörungen, Wassermangel und kieferorthopädische Probleme. Die Behandlung sollte nach Auftreten möglichst innerhalb von 11 Tagen durch einen Facharzt durchgeführt werden. In diesem Zeitraum liegt die Erfolgschance auf Heilung bei etwa 50%. Bei längeren Zeiträumen der Nichtversorgung besteht die Gefahr eines chronischen Verlaufs.
Bei chronisch gewordenem Tinnitus kann man durch verschiedene Therapien eine Verbesserung der Lebensqualität erzielen.
- Tinnitusretrainingstherapie
- Anpassung von Tinnitussystemen
- autogenes Training
- Meditation
- gezielte Körperbewegungstherapie
- Ernährungsumstellung
Bei starken bis sehr starken Ohrgeräuschen sollte die Kontaktaufnahme mit behandelnden Fachkliniken unbedingt erfolgen.
Tinnitusretrainingstherapie (TRT)
Die effektive Umprogrammierung des Gehirns erfolgt mit sogenannten Rauschgeneratoren, die beidseitig hinter dem Ohr oder im Ohr getragen werden.
Der Noiser erzeugt ein breitbandiges Rauschen geringer Lautstärke, das alle Kanäle des Hörsystems gleichmäßig beansprucht. Wegen seiner Regelmäßigkeit wird es nicht als störend empfunden sondern wirkt völlig neutral.
Tinnitus-Geräuschen hingegen fehlt diese Regelmäßigkeit. Sie haben Spitzen in bestimmten Frequenzbereichen, die sich bei ruhiger Umgebung nahezu konkurrenzlos entfalten können.
Durch das Hintergrundrauschen verringert sich der Kontrast zwischen Tinnitus und Hintergrundrauschen, so dass die bewusste Wahrnehmung verringert wird.
Nähere Informationen erhalten Sie bei uns unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/0973022 oder unter Deutsche Tinnitusliga .
Die Erfolgsaussichten bei dieser Form der Therapie sind sehr gut. Es wird von einer Erfolgsquote von über 80% gesprochen.
Links zum Thema Tinnitus
Tinnitusseite von Prof. Jastreboff und Prof. Hazell
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Deutsche Tinnitusliga e. V.
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