Der deutsche Hörgerätemarkt wird von 11 Herstellern bestimmt, die jeweils unterschiedliche Techniken verwenden und eine Vielzahl von Hörlösungen für viele unterschiedliche Hörverluste bereit halten.
Welche Bauformen stehen grundsätzlich zur Auswahl?
Herstellerunabhängig lässt sich in folgende Hörgeräte Bauformen unterscheiden:
1) In dem Ohr Hörsysteme (IdO)
2) Hinter dem Ohr Hörsysteme (HdO)
3) Hörbrille
4) Cochlear Implantate (CI)
Jede Bauform weist unterschiedliche Merkmale, Stärken und Schwächen auf. Die meisten der Hörgeräte Hersteller fokusieren sich auf die beiden ersten Kategorien, da sie von jedem Hörgeräteakustiker angepasst werden können. Die Implantat-Technologie hat weit reichende medizinische Folgen, wird daher in Krankenhäusern eingesetzt und von entsprechend ausgebildeten Akustikern betreut.
Der deutsche Hörgerätemarkt wird von 11 Herstellern bestimmt, die jeweils unterschiedliche Techniken verwenden und eine Vielzahl von Hörlösungen für viele unterschiedliche Hörverluste bereit halten.
Welche Bauformen stehen grundsätzlich zur Auswahl?
Herstellerunabhängig lässt sich in folgende Hörgeräte Bauformen unterscheiden:
1) In dem Ohr Hörsysteme (IdO)
2) Hinter dem Ohr Hörsysteme (HdO)
3) Hörbrille
4) Cochlear Implantate (CI)
Jede Bauform weist unterschiedliche Merkmale, Stärken und Schwächen auf. Die meisten der Hörgeräte Hersteller fokusieren sich auf die beiden ersten Kategorien, da sie von jedem Hörgeräteakustiker angepasst werden können. Die Implantat-Technologie hat weit reichende medizinische Folgen, wird daher in Krankenhäusern eingesetzt und von entsprechend ausgebildeten Akustikern betreut.
In dem Ohr Hörsystem (Ido)
In der Gesellschaft sind Hörgeräte nach wie vor ein tabuisiertes Thema, daher kommt meist zuerst der Wunsch nach einer möglichst unauffälligen Lösung auf. Die meisten IdO-Hörgeräte können fast unsichtbar getragen werden, doch auch hier gibt es Unterschiede.
Das kleinste am Markt erhältliche IdO-System ist das sogenannte IIC („invisible in the canal“, deut. „unsichtbar im Gehörgang“). Diese Geräte sind im knöchernen Teil des Gehörgangs unmittelbar vor dem Trommelfell platziert. Dadurch kommt es zu keinem Verschlusseffekt und auch nicht zu dem sogenannten Oklusionseffekt, also dem verstärkten Hören der eigenen Stimme. Um diese Hörgeräte platzieren zu können bedarf es allerdings eines sehr geraden und großen Gehörgangs. Hier ist eine sehr regelmässige Nachsorge pro Quartal notwendig.
Des Weiteren gibt es CIC-Hörgeräte („“, deut. „vollständig im Gehörgang liegend“), die durch ihre Lage direkt im Gehörgang fast unsichtbar sind. Jedoch ist auch hierfür eine gewisse Größe des Gehörgangs notwendig, um das Hörgerät platzieren zu können. Menschen mit besonders engen Gehörgängen kommen daher mit dieser Lösung oftmals nicht zurecht. Auch ist diese Lösung besonders bei starken Hörverlusten von der Verstärkungsleistung der Hörgeräte her nicht ausreichend.
Das nächst größere IdO Modell stellt das ITC („“, deut. „Im Gehörgang liegend“) dar. Dieses Hörsystem ragt etwas über den Gehörgang hinaus und ist daher etwas ersichtlicher als ein CIC-Hörgerät, jedoch immernoch sehr unauffällig. Ein klarer Vorteil dieser Geräte: Sie lassen sich leicht einsetzen und wieder entnehmen, was die Handhabung erheblich vereinfacht im Vergleich zu den CIC und IIC Hörgeräten.
Das größte der IdO Geräte ist das ITE („in the ear“, deut. „Im Ohr“) oder auch Voll-Concha-Geräte, welches auch die Ohrmuschel ausfüllt und von außen daher deutlich sichtbar ist und daher meist in der Hautfarbe des Trägers gefertigt wird. Vorteil dieser Hörgeräte: Lautstärke und Programme lassen sich am Gerät selbst einstellen und sind daher für Betroffene mit starkem Hörverlust und starker motorischer Einschränkung, was gegen ein HdO Gerät spricht, bestens geeignet.
Die meisten IdO Geräte sind mittlerweile per Fernbedienung oder gar per Smartphone steuerbar, was die Handhabung noch einmal deutlich vereinfacht.
Hinter dem Ohr Hörsysteme (HdO)
Die bekanntesten und häufig zu Unrecht gefürchteten Bauformen von Hörgeräten sind die sogenannten Hinter dem Ohr Geräte (kurz: HdO). Diese gibt es grundsätzlich in drei verschiedenen Varianten.
Die Winkelgeräte oder auch Dickschlauch Hörgeräte zeichnen sich dadurch aus, dass der Lautsprecher im Gerät verbaut und der im Ohr aufgenommene Schall bzw. dessen Verstärkung über einen dicken Schlauch geleitet wird. Durch den größeren Schlauchdurchmesser wird eine bessere Übertragungsqualität erreicht, wodurch sich die Geräte für mittel- bis schwergradige Hörverluste verwenden lassen. Der Schlauch gestaltet die Optik natürlich auffälliger, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass die Geräte leichter zu händeln sind. Des Weiteren ist in dieser Bauform eine Otoplastik unabdingbar.
In den Dünnschlauch Hörsystemen sind die Lautsprecher ebenfalls im Gerät verbaut und leiten durch den dünneren Schlauch den Schall nicht ganz so effizient wie bei den Winkelgeräten, weshalb die Dünnschlauchlösungen lediglich für leichte Hörminderungen zu empfehlen sind. Diese Bauform kann mit und ohne Otoplastik genutzt werden, wobei eine Otoplastik auch hier empfehlenswert ist. Die Dünnschlauch Hörgeräte sind etwas unauffälliger und der Schlauchwechsel gestaltet sich einfacher. (Klickmechanismus)
Die beliebteste und bekannteste Variante der HdO Systeme ist das sogenannte RIC Gerät („receiver in chanel“, deut. Lautsprecher im Gehörgang) und wird auch als Hörgerät mit externem Hörer bezeichnet. Der Lautsprecher sitzt in dieser Variante direkt im Ohr, wodurch die Übertragung über den Schallschlauch an das Gerät zur „Bearbeitung“ entfällt und es zu keinen Übertragungsverlusten kommt. Die RIC Hörgeräte können mit und ohne Otoplastik genutzt werden. Dadurch das der Lautsprecher extern verbaut ist, können diese Geräte noch weitaus unauffälliger und kleiner gebaut werden, weshalb sie kaum sichtbar getragen werden können.
Hörbrille
Im Gegensatz zum eher ungeliebten Thema Hörgerät sind Brillen in vielen Köpfen mittlerweile Accessoires oder gar Lifestyle-Bekundung und werden offen und ohne Hemmung getragen. Um auch Brillenträgern eine optimale Versorgung zu gewährleisten hat sich aus der Kombination von Brille und Hinter dem Ohr Gerät das Nischenprodukt der Hörbrille entwickelt.
Im Bügel hinter dem Ohr sind bei den Hörbrillen die Elektronik sowie die Batterie untergebracht. Ein externer Hörer sorgt für die Verbindung ins Ohr. Die Hörgeräte können grundsätzlich an jede Brille angebracht werden. Die Hörbrillen sind mit einem Klickmechanismus versehen, um zwischen verschiedenen Brillen wechseln zu können.
Cochlear Implantate
Ein Cochlear Implant (CI) ist eine elektronische Hörhilfe, die das Hören mittels Elektroden ermöglicht, die entweder in das Innenohr oder direkt an den Hörnerv implantiert werden. Das CI ermöglicht so hochgradig schwerhörigen Menschen zu hören. Vor allem hochgradig hörgeschädigten Kindern kann auf diesem Wege geholfen werden.
Für mehr Informationen zum Thema CI empfehlen wir Ihnen die Experten vom Cochlear Implantat Center Berlin-Brandenburg, da die Implantate durch eine Operation eingesetzt werden müssen.